Montag, 10. April 2006
Filmkritik: 'Transamerica'
Hallo zusammen,
am Sonntag Abend war ich seit langem mal wieder im Kino, in dem Film "Transamerica".

Der Filmtitel hat eine doppelte Bedeutung. Einerseits geht es in dem Film um eine Reise quer durch (eben "trans") Amerika, gewissermaßen von der eine Seite zum anderen - ein klassisches Roadmovie eben...

Und andererseits geht es natürlich um eine Transsexuelle in Amerika... die ja auch auf der Reise von der einen männlichen Seite zur anderen weiblichen ist...

Felicity Huffman spielt die Transsexuelle Sabrina (kurz: Bree), die kurz vor ihrer Operation steht und nichts mehr von ihrem früheren selbst Stanley wissen will.
Und sie spielt diese Rolle sehr gut!

Der Film beginnt mit einer Szene aus der Stimmtherapie... und dafür gilt, was für den ganzen Film gilt:
Ganz so ist es nicht im wirklichen Leben... aber der Film ist nahe genug dran um gut zu sein!

Wie jeder Film und jeder Roman übertreibt er natürlich ein wenig, spitz ein wenig zu, vereinfacht, rafft die Ereignisse zusammen...

Aber das ist schon ok so. Das muss so sein, einfach weil es nicht möglich wäre eine so komplizierte Sache wie Transsexualität und die Geschlechtsangleichung in einem Film oder Buch wirklich umfassend darzustellen...
Ich schreibe jetzt schon drei Jahre darüber und habe immer noch nicht alles zu dem Thema gesagt...

Nur zu sehr darf ein Film nicht übertreiben, sonst wird eine Parodie daraus oder ein Klischee, oder ein Zerrbild...
Zum Glück vermeidet dieser Film das... im Gegensatz zu vielen anderen Filmen zu dem Thema...

Weiter geht es nach der Szene mit der Stimmtherapie damit wie Bree sich für den täglichen Kampf um ein Leben als Frau "ausrüstet"... oder vielleicht sollte ich besser "aufrüstet" sagen...
In irgendeinem anderen Film wurde einmal das Anhübschen einiger Frauen für den Geschlechterkampf mit den Geräuschen von Waffen unterlegt, die für das Gefecht bereit gemacht werden... und so ähnlich kam mir Bree's "Aufrüstung" auch vor...
Da wurden erst die Seidenstrümpfe angelegt... mit Händen an denen lange künstliche Fingernägel klebten...
Dann kamen die formenden Unterhosen, die das vortäuschen sollen, was ihr an weiblichen Formen fehlt... dann folgen die Silikonkissen die ihre noch kleine Brüste aufpolstern sollen... nicht zu vergessen natürlich ihre Hormone...
Und natürlich zieht sie ein Kleid an... keine Hosen... so wie sie im ganzen Film kein einziges mal Hosen trägt, sondern immer nur Kleider... Kleider in grauenvollen Farben, in pink und lila... bewusst weiblichen Farben eben die kein normaler Mann auch nur im dunkeln tragen würde...
Aber Bree ist ja gerade KEIN Mann... und das will sie betonen und darum trägt sie solche Sachen...
Auch das ist vielleicht ein wenig übertrieben, aber durchaus nicht untypisch...
Nicht alle, aber doch eine ganze Menge Transsexuelle sind genauso... versuchen ihr Frausein so zu demonstrieren...

Das ich nicht so bin, wisst ihr ja... Als Transsexuelle kann man NIE eine 100%-ige Frau sein... Es wird immer Unterschiede geben. Und darum halte ich es für falsch zu versuchen eine 200%-ige Frau sein zu wollen, wenn man schon keine 100%-ige sein kann...

Aber weiter mit dem Film...
Nach dem Ankleiden folgt dann der prüfende Blick in den Spiegel, den ich auch nur zu gut kenne:
"Sehe ich wie eine Frau aus?" Das ist die Frage, die dahintersteht bei jeder Transsexuellen... und je nachdem wie die Antwort ausfällt sinkt oder steigt die Stimmung...

Danach wagt sich Bree so zurechtgemacht hinaus in's feindliche Leben...
Ängstlich und ein wenig unbeholfen geht sie auf die Straße... Niemand beachtet sie, aber man sieht ihr deutlich an, daß sie das Gefühl hat, alle würden sie anstarren... und daß sie ständig befürchtet, man würde mit Fingern auf sie zeigen...
Oh ja, das konnte ich wirklich sehr gut nachvollziehen...

Überhaupt war ich bei diesem Film dem Rest des Publikums gegenüber im Vorteil...
Denn wirklich in seiner vollen Tiefe erfassen kann man ihn wohl nur als Transsexuelle, die das alles selber mitgemacht hat...
So etwa die Szene beim Gutachter... all die Fragen die man dort beantworten muss... die Furcht, daß eine falsche Antwort dazu führen könnte, daß man nicht als Transsexuell akzeptiert wird und es einem verwehrt wird jemals als Frau leben zu dürfen...
Das war eine furchtbare Zeit... Im Film dauert die Szene nur Sekunden... bei mir war es ein ganzes Jahr in dem ich diese Ängste ausstehen musste... und das kann wohl wirklich niemand nachvollziehen, der nicht transsexuell ist...

Wieder ein Unterschied zwischen mir und der transsexuellen Bree im Film ist, daß sie ihren Penis und ihre männliche Vergangenheit hasst und ablehnt... beides tue ich nicht...

Und das ist im Film dann auch der Ausgangspunkt der Geschichte.

Bree hat bereits den Termin für die Operation, der schon in wenigen Tagen sein soll, da meldet sich bei ihr jemand, der behauptet der Sohn von Stanley - ihrem früheren männlichen selbst - zu sein...
In einem 'schwachen Moment' hatte sie damals eine kurze Affäre mit einer Frau... und ohne, daß sie es wusste entstand daraus ihr Sohn...

Und als sie das ihrer Therapeutin erzählt, zieht diese ihre Genehmigung zur Operation zurück... weil sie der Meinung ist, Bree müsste vorher erst lernen zu ihrer Vergangenheit also auch zu ihrem Sohn zu stehen bevor sie bereit für die OP sei...

Also entschliesst sich Bree wohl oder übel ihren Sohn aus dem Gefängnis zu holen... erzählt ihm aber nicht, daß sie sein Vater ist... denn wie kann sie sein Vater sein, wo sie doch eine Frau ist...?

Ihr Sohn hält sie irrtümlich für eine Art kirchlicher Sozialarbeiterin, die sich seiner annehmen will um seine Seele zu retten und sie lässt ihn in dem Glauben.

Und so begeben sie sich gemeinsam auf eine Reise quer durch Amerika...

Sehr gelungen dabei etwa auch die Szenen, wo Bree sich scheinbar wie eine verklemmte alte Jungfer benimmt... weil sie natürlich ein riesengroßes Problem mit ihrem Körper und vor allem mit ihrem noch vorhandenen Penis hat.
Ganz so schlimm ist es bei mir zwar nicht, aber auch mir sind solche Szenen nicht unbekannt...
Für mich ist es auch ein absoluter Horror, wenn ich mich beim Arzt entblössen muss... selbst wenn es nur der Oberkörper ist...

Lustig ist auch die Stelle, wo sie auf der Suche nach einem Nachtquartier in einer Party von Brees transsexuellen Freunden landen.
Die 'Muschifotos' mit denen dort geprahlt wurde haben mich doch gaaaanz stark an die gewisse Diskussion von mehreren Transsexuellen in Essen erinnert ;)...
Ich sag nur: "Mein (Silikon)Busen, meine Vagina, mein Orgasmus" ;)...
Auch das eine durchaus realistische Szene...

Ebenfalls sehr autentisch ist die Stelle, wo ein achtjähriges Kind Bree anstarrt und dann fragt:
"Bist du ein Junge oder ein Mädchen?"
Gerade Kinder und mehr noch Jugendliche bemerken solche Dinge... und Kinder sind unbefangen genug es direkt anzusprechen... Jugendliche dagegen sprechen es nicht an... die machen sich lustig darüber...
Auch das ist aus dem Leben gegriffen ebenso wie die Krise die Bee dadurch bekommt...

Auch die elektrolytische Haarentfernung kommt vor *autsch*... auch das realistisch, nur ist das Equipment im wirklichen Leben doch wesentlich professioneller...

Schließlich tritt sie unterwegs zum Wasserlassen aus... leichtsinnigerweise hinter dem Auto, so daß ihr Sohn im Rückspiegel sehen kann, daß sie eben noch nicht so ganz Frau ist...

Darauf fühlt er sich natürlich berechtigterweise hintergangen... es kommt zum Streit und ihr Auto wird von einem Anhalter, den sie kurz zuvor mitgenommen haben gestohlen und beide sind mittellos irgendwo im Nirgendwo gestrandet.
Eine Situation die sowieso schon übel genug ist... aber noch viel mehr für eine Transsexuelle... ohne ihre Hormone, ihre Schminksachen und alles anders was man als TI-Frau halt unbedingt zum Leben braucht ;)...
Schon nach zwei Tagen macht sie sich Sorgen, daß ihre Brüste ohne Hormone geschrumpft sein könnten ;)...
Keine Panik gute Frau möchte man ihr da zurufen... ganz so schnell geht das dann auch nicht... ich muss es wissen, ich spreche aus Erfahrung ;)...

Schließlich landen sie irgendwo in einem Lokal... ohne einen Cent...
Ihr Sohn tut, was er gelernt hat... er 'erschläft' sich ein paar Dollar...
Und Bree lernt währenddessen in dem Lokal einen Mann kennen, der ihr Anbietet, daß er sie ein Stück weit mitnehmen und daß sie bei ihm übernachten kann...
Da wurde es mir, wohl genauso wie Bree schon ein wenig anders... denn ich kann mir gut vorstellen, wie ich mich an ihrer Stelle gefühlt hätte... in so einer Notlage in der man auf Hilfe angewiesen ist... aber was, wenn der Mann dann etwas von einem wöllte... und was, wenn er einem dann tatsächlich unter den Rock fassen würde...?
Oh ja, mir wurde es da wie Bree auch durchaus ein wenig mulmig...

Aber zum Glück kam es nicht dazu... sondern es entspann sich in Ansätzen so etwas wie eine kleine Liebesgeschichte daraus... und als sie dann bei ihm zuhause waren und er auf der Gitarre ein Lied spielte, kamen nicht nur Bree die Tränen...
Wie sie weiss ich schließlich nur zu gut, wie schwer es ist einen Mann zu finden, der einen als transsexuelle Frau so akzeptiert wie man ist... auch wenn in diesem Falle die Transsexualität kein Thema war... "Jede Frau hat das Recht auf ein kleines Geheimnis" und "Wir haben alle unsere Geheimnisse", wie der Mann meinte... Transsexualität ist allerdings meiner Meinung nach ein etwas zu großes Geheimnis um es vor einem Partner zu verheimlichen... auch dann, wenn man dazu in der Lage wäre...
Ob daraus mehr werden könnte... das lässt der Film offen...

Weiter geht es mit den Eltern von Bree, an die sie sich in ihrer Not wendet, denn sie braucht dringend Geld für den Flug zu ihrem Operationsort um noch rechtzeitig dorthin zu kommen...
Aber ihre Eltern sind - natürlich - eine Katastrophe, besonders ihre Mutter...
Das kennen wohl auch die meissten Transsexuellen... andererseits, warum sollte es uns da besser gehen als den meissten ganz normalen Menschen mit ihren Eltern...?

Jedenfalls... schließlich erzählt Bree ihrem Sohn doch noch, daß sie sein Vater ist, worauf dieser ausreist... so daß Bree alleine zur Operation reist...

Und damit straft sie ihre Mutter lügen, die meinte, sie hätte doch noch nie etwas zuende gebracht... sie könnte nicht zu ihren Entscheidungen stehen...

Soviel zu diesem Film.

FAZIT: Der Film hat mir rundum gefallen. Er ist oft witzig, ohne deswegen in Klaumauk zu verfallen und er hat trotzdem Tiefgang.
Einer der besten und realistischten Filme über Transsexuelle, den ich kenne... und eben auch ein interessanter Film, kein langweiliger...
Empfehlenswert!

Falls ihr ihn sehen wollt, solltet ihr euch aber besser beeilen...
Eini 'Randgruppenfilm' wie dieser wird sicher nicht in vielen Kinos laufen und wohl auch nicht lange...

Viele Grüßle

Aurisa

... link (0 Kommentare)   ... comment


'80% aller Menschen sind Idioten'
Hallo zusammen,
nein "80% aller Menschen sind Idioten", das sage nicht ich, das sagt der Vater meiner Freundin Anja...

Aber... auch wenn ich persönlich hoffe, daß es deutlich weniger sind... manchmal befürchte ich, daß er doch recht haben könnte...

Gerade ich als transidente Frau habe sehr oft das zweifelhafte Vergnügen die Menschen von ihrer schlechtesten Seite kennenzulernen...

Oder wie ich es vor Jahren mal formuliert habe ist einer der Vorteile der Transidentität:

"Man merkt meisst schnell, wer ein Idiot ist!"

Das merke ich immer wieder an den Reaktionen von wildfremden Menschen auf mich... von Leuten die keine aber auch nicht die geringste Ahnung haben, was für ein Mensch ich bin... die nur auf das Äußere, nur auf die Transidentität reagieren...

Das habe ich gerade mal wieder erfahren 'dürfen'...

Meine letzte Blogauszeit habe ich - wieder einmal - dafür genützt anderes zu erledigen... Dinge, die sonst vielleicht liegen geblieben wären, wenn ich noch Freude am Bloggen gehabt hätte und deswegen viel mit Bloggen beschäftigt gewesen wäre...

Nachdem ich 'dank' 20six ja wieder einmal demonstriert bekommen habe, wie flüchtig alles im Internet ist... und daß das leider auch für Freundschaften (?) dort gilt... habe ich mich dazu entschlossen mich in Zukunft weniger auf meine Internetkontakte zu verlassen... und mir stattdessen lieber noch ein paar reale zu suchen...

Mit Anja habe ich inzwischen zwar eine reale beste Freundin, mit der ich über wirklich alles reden kann, aber sonst sieht es eher dürftig aus in meinem realen Leben... und auf einem Bein kann man ja bekanntlich nicht stehen...
Und darum suche ich derzeit noch ein bis mehrere reale Freundinnen... um vielleicht auch mal gemeinsam was zu unternehmen...

Ja und damit bin ich beim Thema des Eintrages...

Daß Männer transidente Frauen nicht mal mit der Kneifzange anfassen, das ist ja wirklich nichts neues mehr... und dafür habe ich immerhin noch einen Hauch von Verständnis...

Wofür mir aber wirklich jedes Verständnis fehlt ist, wenn ich für eine FREUNDSCHAFT neue Bekannte suche... und ich, sobald ich dann erwähne, daß ich transsexuell bin, ich nie wieder etwas von derjenigen höre, die ich deswegen angeschrieben habe...

Schließlich... für eine FREUNDSCHAFT sollte es eigentlich nur wichtig sein, ob man sich versteht und mag... und nicht ob man eine ganz normale Frau ist oder wie ich eine transsexuelle...

Aber offenbar gibt es da immer noch viele Ängste und viel Unwissenheit transsexuellen Menschen gegenüber...
Unter anderem um das ein klein wenig abzubauen blogge ich ja über dieses Thema...

Oder anders gesagt:
Viele Leute scheinen zu glauben, daß Transidente perverse psychopathische Monster seien... anders kann ich mir solche Reaktionen wie die oben genannten nicht erklären...

Filme wie "Dressed to kill" oder "Das Schweigen der Lämmer" in denen Männer im Fummel die Bösewichter sind, tragen sicher zu solchen Klischees bei... und was man sonst so im Fernsehen über Transidente, Transvestiten u.ä. zu sehen bekommt zeichnet wohl auch nicht gerade immer ein besonders gutes Bild...

Daß das alles meisst wenig bis nichts mit der Wirklichkeit zu tun habe... das weiss ich als Betroffene nur zu gut... ich bin weder besonders aggressiv, noch pervers noch psychisch krank, ich arbeite auch nicht im Rotlichmillieu und habe auch keine abartigen sexuellen Vorlieben...

Aber das hilft mir alles leider überhaupt nichts... weil ich meisst überhaupt keine Chance bekomme, zu 'beweisen', daß ich - abgesehen von der TI - ganz normal bin und keinerlei böse Absichten habe...

Allein schon, daß ich das 'beweisen' muss ist ja schon traurig genug...

In aller Regel höre ich ja wie gesagt nie wieder etwas von jemand, wenn ich meine TI erlebe...

Meine aktuelle Bilanz bei der Suche nach neuen Freunden lautet:

*Angsprochen habe ich bisher 6 Personen.

*Davon nie wieder geantwortet haben, nachdem ich die TI erwähnt habe: 4 Personen...

Macht 67 % Idioten...

Auch wenn das bei nur 6 Fällen kein statistisch verwertbares Ergebnis ist... aber trotzdem sieht es so aus, als würde Anjas Vater mit seinen 80% Idioten leider gar nicht so falsch liegen...

Mal abwarten, ob sich bei den verbleibenden 2 eine Freundschaft ergibt oder nicht...
Falls nicht gibt es noch genug, die ich auch noch anschreiben könnte. Und rein statistisch müsste irgendwann ja auch mal jemand dabei sein, der nicht gleich vor mir als Transidenten davonläuft und bei dem auch gegenseitige Sympathie vorhanden ist...

Ach ja und noch eine Konseqenz habe ich aus dieser Sache gezogen:

Ich habe die Nase voll davon immer und immer wieder meine Transidentität ansprechen zu müssen, wenn ich jemand neu kennenlerne!
Aber ansprechen muss ich sie bisher... denn meine Stimme ist nun mal nicht besonders weiblich... und da man vor dem ersten Treffen meisst miteinander telefoniert, gäbe es spätestens dann Probleme, wenn ich vorher nichts gesagt habe... weil sich die Person dann von mir hintergangen fühlen könnte...
Und selbste wenn nicht... spätestens dann käme die Frage sowieso auf...

Aber ich will das wirklich nicht mehr...
Schließlich bin ich vor allem Mensch, dann Frau... und erst ganz zuletzt transident!
Ich will daraus kein Geheimnis machen, aber ich habe auch die Nase voll davon, das immer thematisieren zu müssen, wenn ich jemand kennenlerne!

Das ist schließlich meine Privatsache, die im Grunde niemand was angeht!
Und solange er nicht gerade mit mir schlafen will kann meinem Gegenüber das schließlich egal sein, ob ich TI bin oder nicht!

Klar, wenn mich jemand darauf anspricht, werde ich natürlich auch in Zukunft nicht leugnen, daß ich TI bin.
Schließlich will ich zu mir stehen... und meine Transidentität gehört schließlich auch zu mir...

Aber ich will das einfach nicht immer und immer wieder von mir aus ansprechen müssen... als müsste ich mich dafür rechtfertigen...

Ich fand das damals Anfang Dezember so schön, als M hier in Schduargard war... und ich sie zu einem Chattertreffen begleitet habe...
Die Chatter kannte mich nicht... und ich habe nichts von meiner TI gesagt und M hatte auch nichts gesagt... und ich bin einfach als Klaudia mit ihr da hin gegangen... und wurde ganz selbstverständlich als Frau akzeptiert... musste nichts erklären...

Ich wünschte es wäre immer so...

Ja und damit es in Zukunft vielleicht nicht immer, aber zumindest öfter so ist, habe ich jetzt beschlossen mit der Stimmtherapie wieder anzufangen...

Denn die Stimme ist im Grunde mein größtes Problem bei solchen Sachen... ansonsten bin ich eher unauffällig...

Und erst wenn ich das Gefühl habe, daß meine Stimme nicht mehr so sehr männlich klingt... erst dann werde ich mich trauen vor dem ersten Treffen NICHTS von meiner TI zu sagen... weil ich dann nicht mehr dieses Problem mit dem Telefon habe...

Ja und falls ich beim Treffen dann auf meine TI angesprochen werden sollte, werde ich sie wie gesagt natürlich nicht leugnen... aber ich werde sie eben auch nicht mehr von mir aus ansprechen!

Und wer es zwar bemerkt, sich aber nicht traut mich darauf anzusprechen, oder wer über mich dann womöglich gar irgendwie 'geschockt' ist... der ist selber schuld...

Die Idioten werden dadurch ja nicht weniger, daß ich sie irgendwann nicht mehr vorwarne...

Aber auf die Weise bekommen SIE dann die Folgen ihrer Idiotie am eigenen Leib zu spüren... und das ist nur gerecht finde ich...

Wer mit mir wegen meiner TI ein Problem hat, ist wirklich selber schuld und darf sich ruhig ein wenig live blamieren...

Viele Grüßle

Aurisa

... link (0 Kommentare)   ... comment